Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Bereiche unseres alltäglichen Lebens. So auch in der Mode. Und der Ruf und Wunsch nach nachhaltiger Kleidung und Fair Fashion wird immer größer. Denn allen ist bewusst, dass die extreme Verschmutzung der Meere und Verschwendung von Rohstoffen ein Ende haben muss. Wir müssen die Umwelt schützen und die vorhandenen Ressourcen bewusster einsetzen und verbrauchen. Es ist an der Zeit endgültig umzudenken, die Verschwendung zu stoppen und weniger Plastikmüll, sowie Abfälle zu erzeugen. Das gilt natürlich auch für Bekleidung und in der Mode, wo bereits auch ein Umdenken stattfindet, um auch den ökologischen Fußabdruck der Bekleidungsindustrie und Modeindustrie zu verbessern.
Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Mode?
Mode und Bekleidung wird nachhaltig und zu Fair Fashion, wenn sie respektvoll gegenüber von Menschen, Tieren und der Umwelt produziert wird.
Aber auch wir als Konsumenten können unseren eigenen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Mode bringen.
Viele Modemarken bringen schon lange nicht mehr nur 4 Modekollektionen je nach Jahreszeit auf den Markt. Sondern etliche Zwischenkollektionen mit meist kurzlebigen vermeintlichen Trends und manchmal auch günstig im Ausland produzierten Kleidungsstücken auf den Markt. Die uns als Konsumenten zum Kauf verleiten sollen. Dies nennt man auch Fast Fashion.
Fast Fashion daher, da die meist günstig im Ausland produzierten Kleidungsstücke von minderer Qualität sind und nicht lange getragen werden. Sondern recht schnell wieder aussortiert oder weggeworfen werden. Und daher alles andere als nachhaltig sind.
Der Begriff Slow Fashion hingegen bezeichnet schon eher nachhaltige Mode. Denn diese Kleidungsstücke sind langlebig, meist zeitlos und von guter Qualität. Diese Kleidungsstücke werden von uns länger getragen und gegebenenfalls später weiterverkauft oder weitergegeben.
Also sind wir in Eigenverantwortung bei unserem Konsum, ob Mode nachhaltig ist.
Wann ist Mode nachhaltig?
Neben unserer Eigenverantwortung, welche Kleidungsstücke, wie viel wir kaufen und wie lange wir sie tragen, sollte man beim Kauf von Mode auf folgendes achten.
Die Kleidung sollte sozialverträglich und ökologisch hergestellt sein.
Sozialverträglichkeit ist gegeben, wenn die Herstellung nicht durch Kinderarbeit erfolgt und fair ist.
Ökologische Aspekte wären kein Entstehen von Plastikmüll, bio und fair produziert.
Nachhaltigkeit ist gegeben wenn Bio-Rohstoffe verarbeitet wurden. Diese sind umweltschonend und zu 100% natürlich. Denn bei der Produktion kommen weder Pestizide, Insektizide noch chemischer Dünger zum Einsatz, die das Grundwasser verunreinigen können.
Auch eine ressourcenschonende Herstellung aus schnell nachwachsenden Rohstoffen sollte gegeben sein. Geringer Energie- und Wasserverbrauch und kurze Liefer- und Transportwege sollten gewährleistet sein, sowie ein geringes Abfallvolumen.
Nachhaltig ist Mode auch wenn man sie Second Hand kauft, recycelt oder upcycelt.
Faire Mode (Fair Fashion) sorgt für einen fairen Handel und Sozialverträglichkeit mit Nachhaltigkeit. Denn hierdurch wird garantiert, dass faire Löhne an Rohstoff-Produzenten und Textilhersteller gezahlt werden. Und das keine Ausbeutung durch Kinderarbeit stattfindet, sondern faire Arbeitsbedingungen und Handelsbedingungen aller Beteiligten gewährleistet sind.
Lokal hergestellte Mode – Made in Germany – ist besonders nachhaltig, da sie nicht nur lokal agierende Unternehmen und die einheimische Wirtschaft stärkt, sondern auch den ökologischen Fußabdruck verbessert.
Denn kurze Liefer- und Transportwege verringern den CO2-Ausstoss.
Nachhaltige Mode – woran man sie erkennt
Achten Sie beim nächsten Kauf von neuen Kleidungsstücken einfach darauf, dass es sich um Fair Fashion handelt. Diese faire Mode ist meist mit einem Gütesiegel für Fair Fashion gekennzeichnet. Solch ein Gütesiegel erhalten Textilien nur, wenn sie nachweislich fair und ökologisch produziert sind.
Sprich sie sind schadstofffrei, aus Recycling-Materialien oder Bio-Stoffen unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt.
Zu den bekanntesten und vertrauenswürdigen Gütesiegeln für faire Mode gehören unter anderem:
- IVN Best (mehr dazu unter naturtextil.de)
- GOTS (Global Organic Textile Standard – global-standard.org)
- OEKO-TEX (Made in Green, Standard 100 – oeko-tex.com)
- Der grüne Knopf (gruener-knopf.de)
- Bluedesign (bluedesign.com)
- GRS (Global Recycle Standard – textileexchange.org)
- Fairtrade (fairtrade-deutschland.de)
- FWF (Fear Wear Foundation – fairwear.org)
Fazit zur Nachhaltigkeit
Wie bei fast allem gilt auch für die Nachhaltigkeit – Weniger ist mehr.
Wir als Konsumenten haben es in der Hand, wie nachhaltig unsere Mode ist. Statt Masse lieber Klasse für eine bessere Zukunft zum Schutz der Umwelt für die kommenden Generationen.
Qualität statt Quantität.
Die Zeiten der Geiz ist Geil-Mentalität und des massenhaften Billig-Konsums sind vorbei, wenn dem Klimawandel entgegenwirken möchten.
Auch wir sind in der Verantwortung für Nachhaltigkeit zu sorgen und nicht nur die Bekleidungsindustrie.